Letzte
Aktualisierung
04.02.10
Brücke "Ihner Bach"
Niedaltdorf
Eigentümer: |
DB AG |
Länge: |
unbekannt |
Zustand: |
relativ gepflegt |
Höhe: |
unbekannt |
Mit dem Bau der Strecke Dillingen - Bouzonville musste
auch das Tal des Ihner Bachs in Niedaltdorf überspannt werden. Hierzu wurde
eine zweigleisige Stahlbrücke erbaut, die neben den Widerlagern auch 3
Pfeiler erhielt.
Mit Beginn der Kampfhandlungen im II. Weltkrieg wurden
beim Räumen der sogenannten "Roten Zone" im Grenzbereich von Deutschland und
Frankreich auch viele Eisenbahnstrecken durch das Sprengen von Brücken
unterbrochen. So wurde auch die große Brücke in Niedaltdorf Anfang September
1939 gesprengt.
Um ca. 40 bis 50 Eisenbahnwaggons aus Lothringen zurück
hinter die geräumte Zone zu holen, wurde im Winter 1939/40 eine
provisorische Gleisstrecke aus dem Bereich des Bahnhofs Niedaltdorf über die
Zufahrtsstrecke des Bahnhofswegs, die Neunkircher Straße zum Mühlenberg, und
dann über eine Spitzkehre in Richtung Gerstlingen verlegt. So konnte die
Streckenlücke durch die gesprengte Brücke umgangen werden.
Nachdem die Front in Richtung Westen vorgerückt war,
wurde die Brücke in Niedaltdorf (sowie die ebenfalls gesprengte Saarbrücke
bei Dillingen) aus Altteilen wieder hergerichtet. In den folgenden Monaten
normalisierte sich der Bahnverkehr wieder und es verkehrten Personenzüge
zwischen Dillingen und Gerstlingen / Busendorf sowie Güterzüge zwischen den
Erzgebieten in Lothringen und der Dillinger Hütte.
Ab Juni 1944 (Inversion der Alliierten) prägten wieder
Kampfhandlungen das Gebiet an der Nied. Im Spätsommer lag das Gebiet
zwischen den beiden Frontlinien. Infolge dessen wurden die Eisenbahnbrücken
wieder gesprengt. In den Jahren 1947/48 wurde die Strecke wieder eingleisig
hergerichtet und das Material des 2. Gleises zu Reparaturzwecken benutzt. So
wurde auch die Brücke in Niedaltdorf wieder hergerichtet.
|
Die Brücke ist nur von
der Straße aus zum Fotografieren einsehbar.
Die Brückenköpfe können nicht mit einem
Rollstuhl erreicht werden. |
|